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Überraschungen auf dem Freigelände

Im Hochgeschwindigkeits-Sektor waren der Velaro Egypt von Siemens Mobility und der ETR 1000 von Hitachi Rail vertreten. Siemens Mobility hat den Zug für den Einsatz im Klima von Ägypten angepasst. Klimaanlagen und Spoiler sind so konzipiert, dass weniger Sand aufgewirbelt wird. Auch die Kühlung der unterflur angebrachten Geräte wurde geändert. Hitachi Rail hat beim ETR 1000 die Recyclingquote um 2,7 Prozent auf 97,1 Prozent gesteigert und den Energieverbrauch mit neuen Komponenten wie Fahrmotoren, weiterentwickelte Aggregate und einem neuen Steuerungssystem reduziert.

Mit dem Cinova H2 stellte CRRC aus China überraschend einen Wasserstoff- Regionalzug vor. Angetrieben wird er über vier Brennstoffzellen ergänzt um eine Batterie. Angegebene Reichweite: 1.000 Kilometern. Für die Be- tankung hat CRRC ein Robotersystem entwickelt.

Im Januar 2022 erhielt Stadler Rail den Zuschlag für eine Tram-Train-Fahrzeugfamilie, die sechs VDV-Nahverkehrsbetreiber gemeinsam ausgeschrieben hatten. Nun wurde in Berlin das erste Fahrzeuge, das die Saarbahn erhält, ausgestellt. Die Fahrzeuge können sowohl städtische Stadtbahnnetze als auch Eisenbahnnetze befahren. Durch ihre schiere Länge von 50 Metern beeindruckte die Niederflurbahn von Alstom für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Erstmals war das innovative Konzept des ARS, des Aachener Rail Shuttle, zu sehen. Das unter Leitung der RWTH Aachen entwickelte Konzept besteht aus einem Chassis mit der gesamten Batterie-Antriebstechnik. Auf dem Chassis kann wahlweise wie auf der Messe gezeigt ein Aufbau für den Personenverkehr gesetzt oder ein 30-Fuß-Container transportiert werden. Das ARS soll komplett autonom fahren. Es ist mit einer umfangreichen Bremsausrüstung von Knorr-Bremse ausgestattet.

Eine Überraschung war die dreiachsige Batterie-Rangierlokomotive e6 – ein Produkt der Leasingfirma Nexrail Lease (Finanzier) des Herstellers IPE Railway Vehicles aus Italien (Engineering und Bau) und des Bahnunternehmens Havelländische Eisenbahn (hvle), die als Ideengeber und Erstkunde die e6 einsetzen will. Das Besondere: Die Batterie-Ladetechnik ist nicht auf der Lok selbst untergebracht, sondern bei der Ladestation. Dies führt zu einer deutlichen Gewichtseinsparung bei der Lokomotive.

Vossloh Rolling Stock wird zusammen mit dem Duisburger Hafen (duisport) den Einsatz von Wasserstoff bei Lokomotiven testen. Dazu wurde der Demonstrator der Modula BFC-Lok vorgestellt. Die Lok hat zwei Brennstoffzellen, ergänzt um eine Batterie. Laut dem Hersteller soll mit der Modula BFC einen Tag lang ein schwerer Rangierdienst durchführbar sein.

Ein blauer Zug