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Stuttgart: Revolutionierung des Schienenverkehrs

Digitalisierung der S-Bahn Stuttgart

Digitalisierung der S-Bahn Stuttgart

Während die Automatisierung des Schienenverkehrs in vielen Ländern bereits im Gange ist, ist die Umstellung des Stuttgarter Schienenverkehrs, das sogenannte Großprojekt "Digitaler Knoten", in Deutschland ein Paradebeispiel dafür, wie der automatische Zugbetrieb (ATO) den Schienenverkehr revolutionieren kann. Dieses Projekt, das auf der ersten vollständig integrierten Implementierung von ETCS-Hardware (European Train Control System) für den kommerziellen Betrieb im Regionalverkehr in Deutschland basiert, wird von Alstom durchgeführt. Das Unternehmen stattet 333 Regional- und S-Bahnzüge mit modernster Signaltechnik aus. Diese Züge werden bis 2025 in Betrieb genommen. Eine wesentliche Komponente der Initiative ist die volldigitale dritte Generation der fahrzeugseitigen Plattform von Alstom, die eine höhere Kapazität für ETCS und ATO, Cybersicherheit und modernste Wartungsfunktionen bietet und bereit ist, zukünftige Entwicklungen wie das Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) zu unterstützen.

97 Prozent weniger Streckenkontrollzentren in Belgien

Ein weiteres entscheidendes Element der digitalisierten Eisenbahnen sind digitale Stellwerke, die den Bahnverkehr steuern, indem sie streckenseitige Elemente wie Weichenantriebe und Signale mit zentralen Computereinheiten verbinden. Dies vereinfacht die Verkabelung, beschleunigt die Reaktionszeiten und vergrößert die Kontrollabstände, sodass der Bahnverkehr zentral gesteuert werden kann. Alstom hat Belgien dabei unterstützt, die Anzahl der Streckenkontrollzentren durch die Einführung digitaler Stellwerke um 97 Prozent zu reduzieren. Mit digitalen Stellwerken und Funkblockzentralen werden grenzüberschreitende Verbindungen sicherer, da Befehle von der Betriebsleitstelle per Funk an die Fahrzeuge übermittelt werden können. Moderne Sensortechnik erkennt Streckensignale oder Anomalien, wodurch die Zahl der unterschiedlichen Zugsicherungssysteme reduziert und die Standardisierung der grenzüberschreitenden Verbindungen verbessert wird. Das Zusammenspiel aller Komponenten sorgt für mehr Nachhaltigkeit, kürzere Fahrzeiten, dichtere Zugfolgen und eine höhere Stabilität des Gesamtsystems. Die Fahrgäste werden sich über häufigere und zuverlässigere Verbindungen freuen, da der Schienenverkehr reibungsloser läuft.

Alstom Halle 3.2 | 450 und Freigelände